03.09.2010

Von Golden Gate bis Alcatraz: San Francisco

Ich saß jetzt einige Minuten vor dem weißen Bildschirm und war mir nicht ganz sicher, wie ich denn anfangen sollte - denn San Francisco ist eindeutig eine sehr interessante und angenehme Stadt, mit einigen Ausnahmen, die ich hier erfahren habe. Generell überwiegt ganz klar das positive Gefühl dieser Stadt - künstlerisch, lebendig, nicht immer ganz freundlich und in eine wunderbare Landschaft eingebettet. Meine ersten Kontakte mit der Stadt waren jedoch von unfreundlicher Natur, nämlich als ich versuchte einen Bus zu einem Kamera-Fachgeschäft zu nehmen und den Busfahrer erklären wollte, wo ich hinwollte. Im hinteren Teil des Buses beschwerten sich die Leute schon dass er endlich weiterfahren soll, sodass ich beinahe meine sieben Sachen packen wollte und den Bus am liebsten gleich wieder verlassen wollte. Der Busfahrer war jedoch sehr geduldig und wenig später stellte sich heraus, dass ich zwar im richtigen Bus gelandet war, allerdings in die falsche Richtung ;). Der Busfahrer des nun wirklich richtigen Busses war dann nochmal eine Krönung: Er sagte nicht mal ja oder nein als ich fragte ob ich richtig sei sondern nur "2 Bucks". Somit zahlte ich schön brav den gewünschten Betrag und suchte einen freien Platz... Der Besuch in Kamerashop war leider notwendig geworden, nachdem meine SLR Kamera nun leider auch beim zweiten Objektiv erfolgreich den Fehler verursacht hat, der schon mein Hauptobjektiv lahmgelegt hatte und ich seither auf meine Spiegelreflex leider fast gänzlich verzichten muss, was bei möglichen Bildern wie hier äußerst wehtut! Naja, eine kleine Nikkon Coolpix tut nun ihren Fotodienst und das Ergebnis ist ok.

Mein erster San Francisco Tag begann dann gleich mit einem Treffen von Österreichern, genauer gesagt aus dem Bezirk Mattersburg, nämlich aus Rohrbach - also ganze 13 km von Kobersdorf entfernt;). Ich traf die Beiden beim Warten auf die Fähre nach Alcatraz, für mich einem der interessantesten Orte San Francisco mit seinen interessanten Stories über die Gangster wie Al Capone, die hier in Gewahrsam genommen wurden und unter härtesten Bedingungen eingesperrt waren. Interessant freilich auch die gut 30 Fluchtversuche - bis heute ist nicht bekannt ob je einer der entflohenen Gefangenen den Weg bis ans sichere Festland gemacht hat oder ob alle ertrunken sind, denn auch wenn die Entfernung zur nahen Innenstadt San Francisco nicht sehr weit aussieht, macht die starke Strömung des Pazifiks in diesem Bereich eine Flucht nahezu unmöglich.
Eine freilich sehr teure, aber angenehme Atmosphäre bietet dann der Pier39 oder auch Fishermans Wraft genannt, mit zahlreichen Seehunden im Wasser, zahlreiche Restaurants und Touristenshops sowie leckere Eiscreme oder Dounats. Und im Abstand einiger Meter nur immer wieder Straßenkünstler, die mit ihrer Musik ebenfalls eine sehr relaxte Atmosphäre an San Franciscos Hafenpromenade zaubern. Ließ man den Blick an diesem Tag Richtung Pazifik schweifen, bekam man von der weltberühmten Golden Gate Bridge nicht viel zu sehen, außer zwei rote "Zahnstocher", die aus dem Nebel ragten.
Dafür präsentierte sich das Wahrzeichen der Stadt am Tag darauf bei strahlend blauem Himmel in seiner vollen Pracht, sodass einem Bikeride über die Brücke nichts im Wege stand, und nachdem ich mich gut mit Sonnencreme eingecremt hatte dachte ich, gut für die gut 37 Grad gerüstet zu sein.... Einen Sonnenbrand gabs trotzdem!
Tag drei stand dann neben einer Fahrt mit dem Cablecar, den alten Straßenbahnen San Franziscos, die mit riesigen langen Drahtseilen durch die Stadt gezogen werden, im Zeichen der "Abseits der Mainattraktionen", nämlich dem Golen Gate Park mit seinem kleinen aber netten See im Zentrum, den Vierteln um diesen Park und dem Alamo Square mit den niedlichen Häusern um den grünen Park inmitten der Stadt.
Morgen muss ich diese Millionenmetropole mit dem sehr angenehmen Ambiente nun leider schon wieder hinter mir lassen, wissend, dass drei Tage zur Erkundung der Stadt im Grunde nicht genug sind! Aber Vancouver und Vancouver Island hat ja sicherlich auch einiges zu bieten ;)... Aber das wird wohl eine andere Geschichte.





Lisa aus Kassel, die ich am letzten Tag in San Francisco traf.


Interessant der Einfluss der Kobersdorfer hier in S.F. :)


Jaja, da ist meine Unterkunft, sehr praktisch gelegen.


Sunset mit Golden Gate Bridge


Alcatraz bei meiner Fährfahrt durch den Sonnenuntergang San Franciscos.




Viele viele Bilder von der Golden Gate Bridge.



Also, ich wollte mir diese Überraschung ja eigentlich aufheben, aber Helmut geht es gut! Er ist jetzt Skater und genießt das Leben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich glaube ja persönlich, dass er das Leben in den Gehegen von Oberpullendorf oder Kobersdorf satt hatte :)




























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