30.01.2012

An der Westküste

Nach meinem Zwischenstop in Wanaka lautet mein nächstes Ziel nun Nelson. Allerdings wollte ich mich dorthin nicht stressen und noch zwei Zwischenstops an der wunderschönen Westküste ein klein wenig fernab des normalen Massentourismusses einlegen. Der erste Zwwischenstop hieß Jackson Bay - eine Landzuge rund 1 Autostunde von der normalen Süd-Nortroute entfernt, wunderschön gelegen und hier gibt es am Ende der Straße eigentlich nur ein kleines Fischerörtchen, viel Regenwald, felsige Buchten und ein paar wunderschöne Sandstrände... und (wie ich zuvor schon mehrmals gehört hatte) eine Fish & Chips Bude, die ich auf keinen Fall versäumen sollte. Und das tut ich auch nicht. Zum Abendbrot gab es wunderbar aus Salat servierten sog. Whitebait in Ei. Echt lecker. Das sind kleine Fischlarven, die hier in Neuseeland als Delikatesse gelten. Dieses gute Abendessen musste ich mir aber erst zuvor noch verdienen, nämlich bei meiner rund 3 Stunden Wanderung zu einem entlegenen Sandstrand galt es einen nicht ganz einfachen Track mit viel Schlamm und Überquerungen von Flüssen zu bestreiten. Aber auch diese Wanderung führte wieder durch wunderschönen Urwald und die Anstrengung lohnte sich allemahl, nämlich wenn man nach gut 1.5 Stunden einen Strand erreicht und diesen dann ganz für sich allein hat (ok, der Wind trägt dazu bei, dass man trotzdem nicht allzulange bleibt...).















26.01.2012

Rob Roy Glacier

Was passiert, wenn man auf einer Schotterstraße unterwegs ist und vor einem taucht auf einmal eine riesige Staubwolke auf? Das habe ich mich gestern auch gefragt, als ich auf dem Heimweg vom Gletscher Rob Roy in der Nähe von Wanaka war. Nein, diesmal war es nämlich kein Auto, das mir entgegen kam, sondern etwas für mich wirklich unerwartetes: Die Schafsherde wurde nach Hause getrieben und marschierte fleißig über die Schotterstraße. Als nicht-schaferfahrener Mitteleuropäer ist dann natürlich guter Rat teuer, denn soll man nun die ganze Zeit hinter der Schafherde herzuckeln (was ich ohne weiteres gemacht hätte, da es sehr witzig ist den Schafen beim herumhoppeln zuzusehen)... Aber der Rat der Farmer war ganz einfach: "Just drive on, they will hope aside". Na ok, dann mal aufs Gas - sachte natürlich - und wirklich, schön langsam machten die Schafe Platz. Zugegeben, gestresst wirkten sie dabei schon, wenn auf einmal hinter einem zwei riesige Ungetüme (hinter mir war ein zweites Auto) auftauchen aber aus der ersten Reihe gesehen sah er sehr lustig aus wie die Ohren der Schafe hoch und runter wippten.
Vor diesem einzigartigen Erlebnis hatte ich den Rob Roy Gletscher im Mt. Aspiring Nationalpark bewundern können. Ein rund 1.5 Stunden langer Spaziergang, der mehr als atemberaubend war, da sehr steil, führte mich zu einem wunderschönen Aussichtspunkt über der Baumgrenze auf den riesigen Gletscher, von dem sich mehrere Wasserfälle hinunter ins Tal schlängeln. Mein kleines Wasserproblem - nur 750ml hatte ich diesmal mit - stellte kein Problem dar, denn in Neuseeland kann man ohne Bedenken sich des Gletscherflusses bedienen - das kalte Eiswasser ist zudem sehr erfrischend. Gut, dass ich den Walk noch gestern eingelegt hatte, denn heute war dieser Wolken und später Regenverhangen...











25.01.2012

Routburn Track

Welcher Track gefiel dir bisher am besten? Das wurde ich in den letzten Tagen immer wieder gefragt. Aber ich kann es gar nicht sagen - "They are all different" und das stimmt. Jeder Track hat seine Vorzüge, einige sind vielleicht weniger spannend aber der Routburn Track, den ich gestern abgeschlossen habe gehört sich mit zu den Top Tracks in Neuseeland, mal abgesehen von den Massen, die den Track jeden Tag bestreiten. Die Hütten waren jede Nacht mit 50 Trampern voll ausgebucht und das ist schon sehr viel. Im Vergleich zum Hollyford Track kommt dabei viel weniger das familiäre Feeling auf. Aber die Landschaft ist einfach nur Beeindruckend. Von überquert bei diesem Track die neuseeländischen Alpen vom Fiordland her hinüber zum Lake Wakatipu und klettert dafür auf gut 1.200 Meter über den Harris Sattle, der am wunderschönen Lake Harris gelegen ist. Erst wenige Tage zuvor hatten Tramper in den Hüttenbüchern vermerkt: "Schnee", aber davon war am Track selber nichts mehr zu sehen. Highlight war sicherlich auch der Hut-Talk in der ersten Hütte, wo Ranger Clyde rund 1.5 Stunden eine einzige Comedy-Show abhielt (aber ja, 1.5 Stunden sind doch etwas viel). Allzuviele Geschichten kann ich heute leider nicht teilen, Checkout hier in Te Anau steht an, aber dafür gibt es wieder einige viele bildliche Eindrücke meines kleinen Abenteuers. Mehr Erzählungen von diesem Track gibts dann mal wieder ein einer ruhigeren Minute.