18.09.2010

Flugzeugträger Midway und Abschied

Kurz vor dem Ende meines Auslandsjahres gönnte ich mir gestern noch einen Besuch auf dem US Flugzeugträger MSS Midway, stationiert seit 2004 im Hafen San Diegos - und wohl für den Rest seines "Museumslebens". Zahlreiche Kampfjets finden sich sowohl im Hangar unter Deck als auch auf dem Flugdeck, wie etwa die aus dem Flim TopGun bekannt gewordenen Jets F14. Zahlreiche Kriegs-Veterane kreisen während des Aufenthalts rund um die Besucher und erzählen von früheren Zeiten, als sie auf diesem Flugzeugträger (oder einem der Schwesterschiffe) als Pilot oder andere Tätigkeit dienten. Die USS Midway wurde 1945 fertig gestellt und diente bis 1991 in der US Navy. Interessantes Detail: Im Quwaitkrieg spielte die USS Midway als das älteste Schiff der Flotte eine ganz entscheidende Rolle und von hier wurden die ersten massiven Bombenangriffe durchgeführt und auch der Vietnam wurde von diesem Schiff aus massivst unter Beschuss genommen im Vietnamkrieg.
Für einen "Nicht-sehr-Militär-verbundenen" wie mich und dazu auch "kritisch-amerika" eingestellten ist es interessant zu sehen, wie hier alles in den Himmel gelobt wird, und wie man freilich stolz auf die Leistungen der Navy und vor allem dieses Schiffes ist. Von der technischen Seite her ist es auch wirklich beeindruckend.
Nach einem Rundgang durch die Downtown von San Diego ging es dann in der nachmittäglichen Rushhour Richtung Los Angeles, wo ich anstelle von lt. GPS errechneten 2 Stunden und ein paar Minuten gut 3.5 Stunden später ankam (nachdem ich hier dann im richtigen Abendverkehr gelandet bin).
Mittlerweile sind die Koffer gepackt und liegen im Mietauto, ein kurzer Spaziergang über den Walk of Fame beendet dann mein 11 monatiges Abenteuer bevor es zum Flughafen geht und mich Air New Zealand hoffentlich gut nach London und dann die AUA weiter nach Wien bringt.
Es war wirklich eine tolle Zeit - aber davon werde ich euch sicherlich bald allen persönlich erzählen können (vielleicht sogar soviel, dass ihr das Wort Neuseeland dann gar nicht mehr hören könnt ;) ).

Danke fürs fleißige Blog-Mitverfolgen, die vielen Kommentare zu den Fotos und fürs großzügige Überlesen sicherlich einiger Tippfehler in meinen Texten.



Die F14 , die im Film Top Gun berühmt wurde.


Diese Helikopter kamen im Vietnamkrieg zum Einsatz.









Die Midway ist eine schwimmende Stadt, neben Wäscherei, Postshops usw gibt es auch ein Krankenhaus mit OP Saal.


Und zum Abschluss noch ein Bild meines gestrigen Trips nach L.A. -> neulich auf der Autobahn...

16.09.2010

San Diego und Seaworld

Zu Gast bei den Orca-Killerwalen war ich heute in der Seaworld San Diego. Sicherlich ein schöner und würdiger Abschluss meiner Reise. Neben Walen, die sich in einer eindrucksvollen Show präsentierten, beherbergt Seaworld San Diego zahlreiche Bottlenose Dolphins, Seelöwen und Seehunde, (normale Hunde), Meeres und Süßwasserschildkröten, Rochen, Otter, Haie, und und und... Die Tiere sind hier alle dressiert und in riesigen Shows werden diverseste Kunststücke dargeboten.
Gestern nach meiner Fahrt aus der Wüste (Palm Springs) nach San Diego ein Besuch im hiesigen "Museumsquartier" - definitiv größer als das Wiener MQ. Hier durfte für mich ein Besuch im Museum für fotografische Kunst nicht fehlen, wo eine Ausstellung über Rockstars und Fotografie auf dem Programm stand und hier äußerst interessante Aufnahmen von beispielsweise Elvis Presley, den Rolling Stones, The Doors, Tina Turner, und und und... Und das Museumsviertel inmitten eines wunderschönen Parks hat auch einiges zu bieten, nicht nur alte Architektur, ein spanisches Dörfchen, wo man ein Atelier am anderen findet und den Künstlern bei ihrer Arbeit zusehen kann bis hin zum San Diego Zoo, den ich allerdings aufgrund von Zeitgründen auslassen musste. Abends gings dann noch zum Loma Point, wo sich ein Leuchtturm befindet. Leider befindet sich dieses auf militärischem Gebiet, weshalb es Punkt 5 Uhr für alle Touristen hieß: Auf Wiedersehen... Naja, die Amies sind manchmal schon etwas merkwürdig.





























15.09.2010

Im Grand Canyon

Eine riesige Ebene wird auf rund 450 Kilometern von ein riesigen, hunderte Meter tiefen Krater durchzogen - das ist der Grand Canyon in Arizona, Amerika. Zu recht zählt er zu einem der sieben Weltwunder und so wirklich begreifbar oder erfassbar wird dieses wundersame Naturschauspiel, dass sich in den letzten Millionen Jahren gebildet hat eigentlich erst aus der Luft. Von den einzelnen Aussichtspunkten bieten sich zwar atemberaubende Blicke, aber die Größe der vom Coloradoriver durchzogenen Schlucht lässt sich erst bei einem Rundflug mit dem Flugzeug oder Helikopter erahnen, weshalb ich an meinem Grand Canyon Tag gleich morgens auch ein Flugzeug bestieg. Nach dem Rundflug, der wirklich jeden Cent wert war, ging es zum Hauptinformationszentrum und seinen Aussichtspunkt über einen Teil des Grand Canyons, bevor ich den Gratis-Bus, der hier im Grand Canyon Nationalpark alle 15 Minuten operiert, bestieg und zum Kaibab Trail fuhr - einem der Möglichkeiten in den Grand Canyon hinab zu steigen, was ich gerne in Angriff nahm. In praller Sonneneinstrahlung ging es dann rund eine Stunde hinab in den Canyon zu einer ersten Ebene, die tolle Aussichten bot. Den weiteren Abstieg zum Skeletton Point (5 Stunden Trip vom Start bis zum Ziel) ließ ich dann aber doch bleiben, nachdem ich sah, wiesehr sich die Leute den Weg aus dem Canyon hinaus hochquälten. Den Tagesabschluss bildete ein wunderschöner Sonnenuntergang am Yaki Point des Grand Canyon - ein unvergessliches Schauspiel der Farben.
Auf dem Weg um Grand Canyon hatte ich kurz nach Las Vegas noch beim Hoover Damm halt gemacht, der in den 30er Jahren errichtet wurde und heute nicht nur ein wesentlicher Grundstein der Wasserversorgung der Region um Las Vegas ist, sondern auch rund 1 Million Menschen tagtäglich Strom liefert. Abends stoppte ich in einem kleinen Nest namens Williams, rund eine Stunde vom Grand Canyon entfernt (da rund um den Grand Canyon sämtliche Unterkunften ausgebucht oder zu teuer waren. Williams ist auf der berühmten Route 66 gelegen und beliebter Zwischenstop der Biker - ein Abend im Zeichen der Motorradfahrer ;) - sehr eigene, aber gemütliche Stimmung.