14.09.2010

Las Vegas und Death Valley

Zurück in den Staaten führte mich mein Flug über Denver (40 Minuten Aufenthalt im riesigen Umsteige-Flughafen, was nicht viel ist) nach Las Vegas und schon im Flugzeug konnte man den Kommerz, der in Las Vegas groß geschrieben wird, spüren. Neben mir eine Indianer-Dame, bildhübsch, allerdings unterm Messer nachgeholfen und wie sie mir verriet ging es für sie nach Las Vegas, um ihre Nase operieren zu lassen. Sie meinte sie sei zu groß... Naja, wers braucht...
Ankunft im Flughafen Las Vegas dann sehr beeindruckend: Als wir aus dem Flugzeug kamen wurden wir direkt am Gate von unzähligen Spielautomaten begrüßt und auch sonst ist der gesamte Flughafen prunkvoll und mit möglichst viel Leuchtschrift ausgestattet. Das setzt sich dann bei der Fahrt Richtung Stadt fort, mit dem Höhepunkt am sogenannten "Strip", wo sich auch mein Luxus-Hotel befand: Das Flamingo, welches gleich neben der Lobby ein riesiges Casino beherbergte. (Unter der Woche kann man - so wie ich - hier Deals für nur 36 Euro pro Nacht ergattern!). Viel Schlaf bekommt man in Vegas, ob man will oder nicht, aber ohnehin nicht, somit ist die Wahl des Hotels eigentlich Nebensache, denn selbst wenn man so wie ich nicht komplett überwältigt und mitgerissen wird von der kommerziellen und showmäßigen Atmosphäre Las Vegas' (alles wird sehr künstlich und aufgespielt) ist man einfach nur beeindruckt vom Nachleben und den unzähligen Shows auf dem Strip oder aber vom Beobachten der anderen Casino-Spieler und wie schnell hier das Geld zwischen den Fingern wegfließt.
Tag darauf hatte ich mir die kalifornische Wüste Death Valley als Ausflugsziel ausgesucht und entfloh somit relativ schnell dem Glanz Las Vegas' (allerdings nur für den Tag, abends hatte ich hier wieder ein Zimmer in einem Hostel gebucht). Und die Wüstenlandschaft im Death Valley Nationalpark war wirklich beeindruckend. Totes Land, Sand und Stein und ein riesiger, ausgetrockneter Salzsee rund 85 Meter unter dem Meeresspiegel, das waren die Eindrücke die für mich an dieses beeindruckende Landschaftsgebiet in Erinnerung bleiben werden - und natürlich die über 40 Grad bei meiner kurzen Wanderung in einen der hohen, engen Canyons. Die rund 3 Kilometer wurden schlussendlich zu einer ordentlichen Qual und wie nichts waren an diesem Tag 4 Liter Wasser getrunken (und mindestens so viel wieder rausgeschwitzt). Den Abschluss bildete noch ein Besuch in einer Geisterstadt, die früher den Arbeitern einer nahen Miene als Unterschlupf diente und heute nur noch einige Ruinen damaliger Häuser beherbergt. Und auf dem Rückweg nach Las Vegas gab es noch ein deftiges Chilli Con Hotdog (oder wie man es auch immer bezeichnen möchte) und die interessante Erfahrung, dass ich nicht mal dieses Lokal (ein Pub) betreten durfte, ohne meine ID und somit mein Geburtsdatum zu verifizieren. Sehe ich wirklich wie unter 25 aus? ;)


Empfang am Gate von Las Vegas: Lauter Spielautomaten.


Und nein, ich habe keinen Abstecher nach Paris gemacht - immer noch in Vegas.







Fahrt nach Death Valley - kurz nach Las Vegas wird es hügelig.


Ankunft im Death Valley Nationalpark.




Von Höchsten Punkt des Nationalparkes hat man eine tolle Aussicht - und ich war ehrlich gesagt nicht sicher, ob der Salzsee nun Wasser enthält oder nicht, konnte mich später aber davon überzeugen: Der weiße Bereich ist wirklich NUR Salz und kein Wasser (bis auf eine ganz kleine Stelle am Rand).


Badwater Basin ist der tiefste Punkt Amerikas und liegt über 85 Meter unter dem Meeresspiegel. Zu finden ist dort jedoch nur Salz des ausgetrocketen Sees (bzw. nach heftigen Regenfällen der See mit extremst salzigem Wasser - daher auch der Name, den die Entdecker diesem Gebiet gegeben haben, denn das Wasser war gänzlich ungenießbar, so salzig war es.).







Riesige Sanddünen inmitten der Wüste.


Mein kleiner Flitzer: Ein Chevy ist es geworden.




Diese Bank hat auch schonmal finanziell bessere Zeiten gesehen ;).



Jaja, wenn man nur lange genug wartet, kann man die Geister der Geisterstadt sogar noch antreffen ;)

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