28.06.2010

Mount Robert @ Nelson Lakes

Perfektes Wetter hatte ich mir zweifelsohne ausgesucht, um am vergangenen Sonntag zu einer 5 Stunden Wanderung rund um den Mount Robert im Nelson Lakes National Park aufzubrechen. Der 1.5 Stunden entfernte Nationalpark mit den beiden Seen Lake Rotoiti und Lake Rotoroa ist das nächst gelegenste Skigebiet von Nelson und abgesehen davon ein wunderschönes Wandergebiet. Vom Parkplatz auf 800 Meter Seehöhe ging es eine gute Stunde steil bergauf auf gute 1400 Meter, wo ich schon beim ersten Shelter von kleineren Schneefeldern begrüßt wurde. Wanderer, die mir auf diesem Stück entgegen kamen berichteten von bis zu 120 km/h starken Windböen am Vortag - welch Glück, bei meiner Wanderung war es teils sogar windstill auf dem ungeschützten Bergpass, aber zugegebenermaßen recht kühl - vor allem als ich dann auf rund 1600 Meter Seehöhe kam und entlang des Bergkamms der Wind doch teilweise ordentlich pfiff. Bis zum Zeitpunkt als ich beschloss den Rückweg einzuschlagen war meine Wanderung von strahlendem Sonnenschein begleitet, später zogen einige Wolken auf und als ich an meinem Auto angelangt war und meine Rückfahrt Richtung Nelson antrat, ging über den umliegenden Bergen sogar ein kleiner Schauer nieder - Dank der sich durchkämpfenden Sonne gab es dann einen Regenbogen, wie er im Bilderbuch zu finden ist.


Anfahrt zu den Nelson Lakes: In Schnee gehüllte Bergspitzen...


Rush-Hour in Neuseeland :)


Lake Rotoiti


Vor dem Start zur Wanderung zu Mt. Robert (rechts)


Auf gehts...


Blick zurück auf Lake Rotoiti.


Wanderung durch Forest.


Warnung vor den winterlichen Verhältnissen


Fabelhaftes Wetter :)


Ein Shelter kurz vor dem Gipfel von Mt. Robert.


Mystische Stimmung durch die Wolken, die in den Bergen hingen.


Staubzucker-Berge ;)


Auf 1600 Meter wurde es weiß.






Abstieg - und Blick auf den Lake Rotoiti.


Ankunft am Lake Rotoiti.


Nochmals Blick auf Mt. Robert.


Zum Abschluss gabs noch ein schönes Naturschauspiel.

26.06.2010

Danke!

Recht herzlichen Dank für alle die Glückwünsche zu meinen Geburtstag! Es war ein sehr schöner Tag - wenn auch sehr viel anders als ich meinen Geburtstag normalerweise gewöhnt bin, denn am Vorabend gab es im French Pass eine "Mid-Winter-Christmas-Party". Und nein, sie wurde nicht extra für mich organisiert, sondern so etwas ist hier weit verbreitet. Fast kommt es einem dabei vor, die Kiwis wollen ganz einfach in der kalten Jahreszeit mit all dem Schnee auf den umliegenden Bergen auch einmal weihnachtsstimmung aufkommen lassen, denn zur Party, zu der die French Pass Community (und umliegenden Ortschaften) geladen waren, gab es neben Weihnachtsdekoration, einem Weihnachtsbaum und Geschenken (jeder musste ein 2 Dollar Geschenk mitbringen) auch einen richtigen Weihnachtsmann, der die Geschenke später verteilte. Eine gute Idee und eine gute Gelegenheit um die Community hier kennen zu lernen. Eine Besonderheit aus Österreich gabs ebenfalls - einen von mir (zum ersten Mal) gemachten Apfelstrudel - und dieser war gut gelungen und fand zahlreiche Genießer :)!
Mein Geburtstag selbst war dann von einem langen Stromausfall geprägt, da nach den zahlrichen Regenfällen der letzten Tage ein Baum auf die Stromleitung Richtung French Pass gefallen war und wir über 12 Stunden stromlos waren - was natürlich für die Tiefkühlprodukte von Lyn und Danny nicht so hervorragend war. Dies hat sich dann auch beim von mir vorbereiteten Dessert bemerkbar gemacht - Birnen in Rotweinsauce mit Vanilleeis - wobei Eis hier der falsche Ausdruck war, denn es war schlussendlich mehr eine Vanillasauce - geschmeckt hat es trotzdem einmalig. Davon konnten sich auch Ross und Vera, ein Rentner-Ehepaar aus Nelson überzeugen, die für ein Wochenende zu Danny und Lyn gekommen waren und langjährige Freunde von ihnen sind.
Vergangenen Dienstag dann eine nette Überraschung - Paul, Iris jüngster Sohn, hatte eine Karte für das Baskettballmatch übrig und so konnte ich mit Paul und seinem Sohn Jamy das Viertelfinale eines nationalweiten Cups sehen - und die Mannschaft aus Nelson nutzte den Heimvorteil voll aus und gewann.
Vergangenen Freitag hatte dann außerdem noch Iris Geburtstag und für Sie bereitete ich eine Carrote Cake als Geburtstagstorte vor - siehe Bilder - die alle Besucher sehr schätzten und so ist schon heute (2 Tage später) nicht mehr allzuviel von dieser übrig :). Apropos Geburtstagstorte: Die gab es für mich im übrigen auch - denn Lyn hatte mir eine leckere Kokustorte gebacken. (zumdem bekam ich von Danny und Lyn tolle Socken aus Possum/Merino - schön warm für den kalten Winter hier in Neuseeland. Achja, und eine kleine weitere Neuigkeit. Vor meinem Rückflug ist nun fix noch ein kleiner Abstecher in die kleine Insel neben Neuseeland eingeplant - nämlich nach Australien ;). Besuche in Melbourne Freunde, die ich auf dem Milford Track kennen gelernt habe...


Eines meiner Banana-Breads.


Weihnachtsstimmung im Juni - Midwinter Christmasparty.


Ross und Vera bekommen ein Geschenk vom Weihnachtsmann.


Mit Lyn am Dessert-Table - rechts mein Apfelstrudel :).


Die Trafalgar-Hall in Nelson: Schauplatz eines Basketballspieles.





Mit Paul und Jamy.


Meine Geburtstagstorte für Iris.


Kleine Geburtstagsfeier mit Iris, Paul und Jamy und Iris' Enkeltochter Lynda.


Glowing Sky über Nelson - vom Balkon aus fotografiert.

13.06.2010

I am sailing...

Ein unvergesslicher Tag liegt seit dem vergangenen Wochenende hinter mir - eine Segeltour durch die Marlborough Sounds auf einer einmaligen Yacht, der Steadfast (www.steadfastsail.com). Einmalig in vielerlei Hinsicht. Nicht nur dass Laurence, der Besitzer der Yacht, dieses Schiff als eine Art Lebensaufgabe von Grund auf geplant und gebaut hat, auch der Ausflug an sich zählt sicherlich zu einem der Highlights der Neuseelandreise (jaja, hab ich schon öfters gesagt, aber es stimmt… !)

Um 9 Uhr hieß es "Auf geht's" und unsere Reise sollte vom French Pass Warft (Ablegestelle) nach Elaine Bay führen, wo Laurence die Yacht für die nächsten zwei Monate ankern wollte, da er auf Urlaub nach Australien fliegt und Elaine Bay geschützter ist als French Pass. Mit an Bord: Danny und Grace, die gemeinsam mit Laurence die Yacht betreibt.
Kurz nach dem Auslaufen aus French Pass erfüllt plötzlich leckerer Duft die Yacht - und kurz darauf präsentierte Grace frisch gebackene "Carrote-Muffins" - Hmmm… dazu einen warmen Tee, so lässt sichs leben. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich die grünen Hügel des Marlborough Sounds - leider ohne Wind, sodass wir einen Großteil unserer Reise mit dem Motor zurücklegen mussten. Nachdem wir aber die eher geschützte Bucht des French Pass verlassen hatten kam genügend Wind auf, sodass Laurence, Danny und ich die Segel hissen konnten und wir wenig später erstmals den Motor abstellen konnten - ein herrliches Gefühl nur vom Wind getrieben, bei nahezu völliger Stille über den Ozean zu treiben. Mittags servierte Grace warme Sandwiches (mit Käse überbacken) und für Nachmittags hatte ich eine Mud-Cake (Schokoladenkuchen) gebachen. Unsere Segeltour wurde begleitet von zahlreichen Bewohnern des Marlborough Sounds, wie etwa dem Spotted Shag, dem King Shag, Gannets und Shearwaters. Und als Krönung dieses schon bis dahin unvergesslichen Trips begleiteten unser Einlaufen in Elaine Bay rund 10 Dusky Dolphins, die rund um den Bug des Bootes spielten. Timing ist das halbe Leben könnte man meinen und so stiegen wir gerade ins Auto von Lyn (die uns von Elaine Bay abholte) als es zu regnen begann… und mehr als 24 Stunden lang nicht mehr aufhörte.
Wie schon erwähnt hatte Laurence die Yacht von Grund auf geplant und gebaut und verbringt auch jetzt noch jede freie Minute auf ihr und feilt an vielen Enden um dieses schon jetzt wunderschöne Schiff weiter zu optimieren. Gebaut hat er die Yacht in der Nähe von Perth, wo er lebte bevor er vor rund 3 Jahren nach French Pass übersiedelte - die Yacht brachte er dann den gesamten Weg von Perth nach French Pass, eine laaaaange Reise. Die erste Etappe brachte ihn bis Melbourne, dann nach Tasmanien und von dort aus über die Tasman See nach Picton (mehr als 2 Wochen an Bord, ununterbrochen wurde gesegelt). Allein die Geschichte finde ich persönlich schon sehr beachtlich und wenn man das im Hinterkopf behält ist das Segelerlebnis auf der liebevoll gestalteten Yacht doppelt so schön und spannend.
Als wir übrigens die Yacht in Elaine Bay ankerten, gab uns Mutter Natur noch ein leckeres Abendessen - riesige grüne Muscheln, die Danny gleich einpackte und abends in Weißwein/Knoblauch Sauce kochte ;). Und fischig ging es am nächsten Tag weiter, als frischer Kawai auf dem Grill landete und mit Manuka-Holz geräuchert wurde (siehe Bild).

An diesem Wochenende ist mir einmal mehr bewusst geworden welch Glück ich auf meiner Neuseelandreise bisher hatte, dass ich nämlich gleich zu Beginn bei Danny und Lyn im wunderschönen French Pass gelandet bin und dass wir uns so gut verstanden, dass ich auch jetzt noch solche tollen Eindrücke erleben darf! Dafür bin ich einfach nur unbeschreiblich dankbar, aber ich glaube das brauche ich nicht extra zu erwähnen.