13.06.2010

I am sailing...

Ein unvergesslicher Tag liegt seit dem vergangenen Wochenende hinter mir - eine Segeltour durch die Marlborough Sounds auf einer einmaligen Yacht, der Steadfast (www.steadfastsail.com). Einmalig in vielerlei Hinsicht. Nicht nur dass Laurence, der Besitzer der Yacht, dieses Schiff als eine Art Lebensaufgabe von Grund auf geplant und gebaut hat, auch der Ausflug an sich zählt sicherlich zu einem der Highlights der Neuseelandreise (jaja, hab ich schon öfters gesagt, aber es stimmt… !)

Um 9 Uhr hieß es "Auf geht's" und unsere Reise sollte vom French Pass Warft (Ablegestelle) nach Elaine Bay führen, wo Laurence die Yacht für die nächsten zwei Monate ankern wollte, da er auf Urlaub nach Australien fliegt und Elaine Bay geschützter ist als French Pass. Mit an Bord: Danny und Grace, die gemeinsam mit Laurence die Yacht betreibt.
Kurz nach dem Auslaufen aus French Pass erfüllt plötzlich leckerer Duft die Yacht - und kurz darauf präsentierte Grace frisch gebackene "Carrote-Muffins" - Hmmm… dazu einen warmen Tee, so lässt sichs leben. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich die grünen Hügel des Marlborough Sounds - leider ohne Wind, sodass wir einen Großteil unserer Reise mit dem Motor zurücklegen mussten. Nachdem wir aber die eher geschützte Bucht des French Pass verlassen hatten kam genügend Wind auf, sodass Laurence, Danny und ich die Segel hissen konnten und wir wenig später erstmals den Motor abstellen konnten - ein herrliches Gefühl nur vom Wind getrieben, bei nahezu völliger Stille über den Ozean zu treiben. Mittags servierte Grace warme Sandwiches (mit Käse überbacken) und für Nachmittags hatte ich eine Mud-Cake (Schokoladenkuchen) gebachen. Unsere Segeltour wurde begleitet von zahlreichen Bewohnern des Marlborough Sounds, wie etwa dem Spotted Shag, dem King Shag, Gannets und Shearwaters. Und als Krönung dieses schon bis dahin unvergesslichen Trips begleiteten unser Einlaufen in Elaine Bay rund 10 Dusky Dolphins, die rund um den Bug des Bootes spielten. Timing ist das halbe Leben könnte man meinen und so stiegen wir gerade ins Auto von Lyn (die uns von Elaine Bay abholte) als es zu regnen begann… und mehr als 24 Stunden lang nicht mehr aufhörte.
Wie schon erwähnt hatte Laurence die Yacht von Grund auf geplant und gebaut und verbringt auch jetzt noch jede freie Minute auf ihr und feilt an vielen Enden um dieses schon jetzt wunderschöne Schiff weiter zu optimieren. Gebaut hat er die Yacht in der Nähe von Perth, wo er lebte bevor er vor rund 3 Jahren nach French Pass übersiedelte - die Yacht brachte er dann den gesamten Weg von Perth nach French Pass, eine laaaaange Reise. Die erste Etappe brachte ihn bis Melbourne, dann nach Tasmanien und von dort aus über die Tasman See nach Picton (mehr als 2 Wochen an Bord, ununterbrochen wurde gesegelt). Allein die Geschichte finde ich persönlich schon sehr beachtlich und wenn man das im Hinterkopf behält ist das Segelerlebnis auf der liebevoll gestalteten Yacht doppelt so schön und spannend.
Als wir übrigens die Yacht in Elaine Bay ankerten, gab uns Mutter Natur noch ein leckeres Abendessen - riesige grüne Muscheln, die Danny gleich einpackte und abends in Weißwein/Knoblauch Sauce kochte ;). Und fischig ging es am nächsten Tag weiter, als frischer Kawai auf dem Grill landete und mit Manuka-Holz geräuchert wurde (siehe Bild).

An diesem Wochenende ist mir einmal mehr bewusst geworden welch Glück ich auf meiner Neuseelandreise bisher hatte, dass ich nämlich gleich zu Beginn bei Danny und Lyn im wunderschönen French Pass gelandet bin und dass wir uns so gut verstanden, dass ich auch jetzt noch solche tollen Eindrücke erleben darf! Dafür bin ich einfach nur unbeschreiblich dankbar, aber ich glaube das brauche ich nicht extra zu erwähnen.




















2 Kommentare:

  1. Wow! Da wär ich auch sofort dabei gewesen!
    ...in Neuseeland isst man gerne Kuchen, oder? :)

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  2. Ja, ich schon ... lecker ;) Kriegst aber auch ein paar Kostproben wenn ich zurückbin!

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