Humpridge Track

Anstregend, Anstrengend, Anstrengend - ja, das war er allemal, Neuseelands jüngster Trank, der 55 Kilometer lange Humorige Trank, den ich in den letzten drei Tagen hinter mich gebracht hatte. Mindestens genauso beindruckend wie anstrengend war er jedoch auch, denn der Wanderweg führt direkt vom Strand hinauf auf über 1000 Meter und überblick nicht nur einen Großteil des südlichen Fiordland Nationalparkes sondern man bekommt bei gutem Wetter sogar Steward Island von hier aus zu Gesicht. Der Humpridge Track ist Neuseelands jüngster Wandertrack und hat einige Besonderheiten an sich. Er wurde erst 2001 eröffnet, nachdem in über 13 Jahren mehrere Millionen Neuseelanddollar in die Errichtung des Tranks gesteckt wurden. Auf dem Track befinden sich nun 2 Hütten und ein wesentlicher Unterschied zum Milford, Kepler oder Routbourntrack ist mit Sicherheit, dass der Humpridge Track der einzige privat betriebene Trank auf DOC Land ist. Dies kommt daher, dass bereits bevor die Region um den Humpridge Track in den Fiordland Nationalpark eingegliedert wurde, eine lokale Community auf eigene Faust begonnen hatte den Trank zu errichten und bereits mehr als 500.000 Dollar in den Trank investiert worden waren. Das Department of Conservation wollte die Errichtung des Humpridge Track nach Eingliederung des Gebietes in den Nationalpark unterbinden, doch die Regierung Neuseelands entschied damals, nachdem bereits soviel investiert worden war die Errichtung fortzuführen. Das DoC führt den Track zwar heute auf seiner Webseite, doch die Bewerbung des Tracks steht freilich heute nicht so im Vordergrund wie die Bewerbung des Milford, Kepler oder anderer Tracks, sodass der Humpridge Track heute mit zahlreichen "Extras" Touristen locken will, so etwa frisch gekochter Porrige jeden Morgen (der im Preis inkludiert ist) oder aber sämtliche Kochutensilien auf der Hütte vor Ort (auf den DoC Tracks muss man Kochtopf, Geschirr, …) mitschleppen. UND: Es wird auf der Hütte sogar Bier verkauft ;).

Trotzdem täglich 40 Leute diesen Track starten können waren wir eine kleine, überschaubare Gruppe von nur 11 Leuten. Ich hab den gesamten Track mit Jed aus Neuseeland gemeistert, die meiste Zeit bgleiteten uns Todd und Ron aus den USA und man ist echt neidisch, wenn man sieht wie der 62-jährige Ron die Hügel hinaufspaziert… Nachdem es am ersten Tag hinauf auf über 1000 Meter gegangen war und wir einen traumhaften Sonnenuntergang genießen konnten ging es am zweiten Tag 19 Kilometer Lang langsam wieder hinunter. Der Track war dominiert von Boardwalkds (also gezimmerten Boards, die dafür schützen im Sumpf zu versinken) und endete im Port Craig Village - einem alten Dorf dass um 1930 errichtet worden war um Holz aus dem Gebiet zu gewinnen und per Schiff wurde das Holz in die benachbarten, besser erschlossenen Ortschaften gebracht. Die Rechnung ging aber nicht auf und so wurde das kleine Dörfchen, vordem heute nur noch die Backstube und die Schule so wie Teile des alten Werfts stehen von quasi heut auf morgen wieder verlassen. Am Abend des zweiten Tages bescherten uns die Hector Delphine, die kleinste Delphinrasse Neuseelands einen tollen Tagesabschluss, indem sie in der Bucht schwammen. Die letzten 17 Kilometer am letzten Tag waren geprägt von einer eher leichten Wanderung, teilweise wieder entlang des Meers und am Strand und wir waren alle sehr froh als wir gegen vier im lokalen Café einen hausgemachten "Carrotcake" und dazu einen "Flat White" genießen konnten.




Start der Wanderung am Strand bei Raikura Carpark.






Todd vor der Überquerung einer der vielen Swingbridges am Track


Unsere erste Hütte, wunderschön gelegen mit tollen Ausblick auf die Bucht rund um Tuatapere.






















Boardwalk, Boardwalk, Boardwalk...


Ein Kea kreuzt unseren Weg.


Das älteste, größte und noch erhaltene Holzviadukt wurde früher für die Eisenbahn, die hier fuhr, verwendet um das Holz aus dem Urwald zu transportieren.




Unsere Gruppe...