01.08.2010

Nelson - Good Bye

Die Zeit ist gekommen um in Nelson die Zelte abzubauen, was zugegebenermaßen gar nicht leicht ist. So viele Leute hab ich in diesen vier Monaten, die ich hier gelebt habe, so lieb gewonnen und der Abschied war daher kein leichter. Die gesamte Family Boulton und Poppy hatte ich daher am Freitag zum Essen eingeladen und als Andenken gab es für alle ein Foto von meiner Reise auf einem Holzbord. Auch Amy (Danny und Lyns Tochter), Bill (ihr Lebensgefährte und nächstes Jahr Mann :) ), Jackson und Ella (die beiden kleinen) war gekommen. Ein sehr emotionaler Abschied auf alle Fälle, allerdings besteht noch die Möglichkeit, dass ich Danny und Lyn in Christchurch kurz vor meiner Abreise treffe, sollten sie ihre Urlaubspläne entsprechend hinbekommen ;). Sie sind für mich hier in Neuseeland wirklich wie meine Familie geworden und es war schön zu hören, als Lyn meinte - und du wie ein Sohn zu uns.

Auch von meinem Schlagzeuglehrer Chris hieß es Abschied nehmen und zum Abschluss versuchte ich mich sogar (erstmals) durch ein ganzes Lied... The Killers mit "When you where young" - Bis das Lied am Schlagzeug flüssig klingt, bedarf es aber noch einiger Übung :).

Und schlussendlich hatte am vergangenen Freitag auch meine letzte Stunde am Fließband geschlagen: Nachdem ich schon in der Woche davor meine Kündigung abgegeben hatte, hieß es Abschied nehmen - zugegebenermaßen viel der Abschied nicht ganz so schwer, wenngleich ich auch sehr überrascht war wieviele Leute (und auch Supervisor) mich auf meinen Abgang ansprachen und wissen wollten, wo ich denn nachher hingehe... Und glücklicherweise war es möglich, am letzten Tag ein paar Fotos in der Fabrik zu schießen, auch an meiner Skinning Maschine, an der ich ja nun mehr als drei Monate gearbeitet hatte, denn eigentlich ist es verboten, in der Fabrik selber Fotos zu machen, aber nachdem Helene, eine der Supervisorinnen sich anbot ein Foto von mir zu schießen und auch gleich noch die halbe Belegschaft mit aufs Foto einteilte kam ich zu einigen Schnappschüssen! Gut eine Stunde vor meinem offiziellem Ende in der Fischfabrik kam dann noch der Hauptaufseher zu mir, bedankte sich für meine Arbeit und meinte, ich könnte mich nun von den Leuten, die mir wichtig sind verabschieden, und dann könne ich heute etwas früher nach Hause gehen - eine nette Geste wie ich meine. Die Frage bleibt nun natürlich: Wie viel hab ich zur Zerstörung der Welt beigetragen: Fast 4 Monate hab ich nun Hoki, einem Fisch der vom Aussterben bedroht ist und auf der roten Liste von Greenpeace steht, verarbeitet (pro Tag laufen bis zu 42 Tonnen allein von der Verarbeitungslinie, an der ich gearbeitet habe!), zudem war der größte Abnehmer der Hoki Filets eine große amerikanische Fast-Foot Kette, der Name denke ich nicht erwähnt werden muss!


Abschied von meinem Schlagzeuglehrer Chris Pierson.


Die Filetiertruppe mit Supervisor Steven.


Am Trimming Band.


Hier stand ich Tag ein, Tag aus 8 Stunden - am Trio (oder Skinning Maschine) und passte auf, dass der Fisch richtig rum in diese Maschine hineinfuhr!


Eine sehr interessante Band am Markt von Nelson bei meinem Samstäglichen Spaziergang über den Markt.


Abschied von Poppy und den Boultons: Jacob, Danny, Lyn mit Ella, Iris, Amy mit Jackson, Bill und Hitomy (Poppy).

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