15.12.2009

Wieder im French Pass

Mit einer Schrecksekunde bin ich vergangenen Dienstag hier im French Pass gelandet. Rund 6 Kilometer vor French Pass, auf stark abschüssigen Straße gab auf einmal das Bremspedal meines Wagens nach und ging nahezu leer durch. Mit viel Zittern bin ich noch bis zu den Boultons gekommen. Am nächsten Tag wurde das Auto dann vom hiesigen AA-Club (vergleichbar mit dem ADAC oder ÖAMTC) abgeholt - das Ergebnis der Inspektion in der Werkstatt: Alte Bremsflüssigkeit und es hatten sich Luftbläschen gebildet. Mittlerweile ist der Wagen wieder flott und gestern konnte ich ihn auch schon abholen.

In der einen Woche, seit ich nun wieder hier bin hab ich schon einige Sachen erleben dürfen: Angefangen von zwei Ausflügen aufs Meer zum Fischen (beide Male hatte ich Glück mit zwei schönen Blue-Cods. Einmal gabs unser Mittagessen sogar gleich direkt auf dem Boot - Danny hat die Fische gekonnte filetiert und gebraten. Ein wahrer Festschmaus! Heute morgen gings mit dem Boot zu einer kleinen Insel vor French Pass zum Schwimmen mit den Seehunden und die vor allem die kleinen von denen waren total verspielt und sind andauernd um mich herum geschwommen. Ein beeindruckendes Erlebnis, manchmal zugegebener Maßen aber auch etwas scarring - wenn ein Seehund mit aus der Ruheposition rund 30 CM vor mir plötzlich unter mir hindurch taucht... da erschrickt man doch ein wenig. Aber wie gesagt - ein beeindruckendes Erlebnis!

Was gibt es sonst Neues im French Pass? Wir sind mittlerweile gut ausgebucht - gestern erstmals seit ich da bin voll belegt. Iris geht es besser und sie ist nun wieder zuhause in Nelson und die Ölbohrstation... kommt nun leider doch. Dannys Einspruch und auch der von Danny's Freund Rob Wissenschaftler im Bereich der hier lebenden seltenen Vogelarten ist haben dem Finanzstarken Investoren anscheinend nichts anhaben können. Traurig - Wieder einmal siegt der Kapitalismus über das Wunder Erde und ein bisher sehr naturbelassenes Stückchen dieser Erde wird nun mit einer Ölbohrstation ausgestattet. Die Chance, dass bei der Initialbohrung übrigens was schief geht und Öl unkontrolliert ins Meer strömt liegt bei 1:200 - und erst vor vier Wochen konnte vor der Australischen Westküste ein solches Ölloch im Meeresboden geschlossen werden, dass im August dieses Jahres beim anbohren geöffnet wurde und Öl unkontrolliert ausfloss. Was das hier für Neuseeland, für die Delphine und seltenen Vogelarten (King Shag, Pinguine, ...) bedeuten würde, ist glaube ich klar...

Nun euch aber allen eine schöne weitere Adventzeit!

Alles Liebe nach Europa!
Jacob


Trauriger Moment - mein Auto auf der Ladefläche des Abschleppwagens.


Lecker - Zubereitung frischer "Scullups" fürs Abendessen - meisterhaft geöffnet durch Danny und Wendy (eine Freundin von Danny und Lyn).


Jawoll - ein Blue Cod ist an der Angel ;)


Kleiner blauer Pinguin, der unser Boot umkreiste.


Malerisch - Blick auf den French Pass vom Boot aus.


Mein Zuhause bei den Boultons - der Camper (hat seit meinen letzten Besuch einen tollen, blauen Anstrich erhalten).


Rückkehr vom Schnorcheln mit den Seehunden.

3 Kommentare:

  1. Hi JakobS,
    verfolge vom tristen Eisenstadt immer wieder gerne deine Berichte, wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest in der Ferne und alles Gute im Neuen Jahr - und solltest du dort seßhaft werden, komme ich dich mit einem Glas heimatlichen Nektar sicher besuchen. Freddy

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  2. Sodala, jetzt bin ich wieder up-to-date... und viele meiner Fragen im Mail haben sich beantwortet... ist die Weihnachtsstimmung dann eigentlich noch irgendwie eingetreten?? Bald wieder melden!!!! *g*
    Ich denk ganz oft an dich!
    Wünsch dir noch eine geniale Zeit!
    Bussal Konni

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  3. das war übrigens mein erster Kommentar... nur falls es dir nicht aufgefallen ist... *g*

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