13.01.2014

Entdeckungsreise rund um die Vulkane

Eigentlich waren wir ja nach Ohakune gekommen, um unser 3-tägiges Abenteuer auf dem Whanganui River gemeinsam mit Derek und Janka zu erleben, nämlich den Fluss mit einem Canoe hinterzupaddeln... Aber wie heißt es so schön: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Frohen Mutes hatten wir gleich am Abend all unsere Dinge in wasserdichten Fässern verpackt, um kurz vor 6 hatte uns der Wecker aus dem Schlaf gerissen, und nun standen wir mit unseren Fässern bei der Werkstatt von Yeti-Tours, wo man uns abholen sollte. Doch anstelle des Busses für die rund 2.5 Stunden lange Fahrt von Ohakune nach Whakaharo kam der Chef - Gavin - mit seinem Privat-Pkw vorgefahren und musste schweren Herzens verkünden: We have to cancel all trips today - Guys I am really sorry. Der Regen hatte den Fluss über Nacht von normalerweise rund 1.5 Meter auf fast 5 Meter anschwellen lassen und eine Kanu-Fahrt wäre für uns ungeübte Touristen somit doch etwas gefährlich geworden. So eine Nachricht hat natürlich aber auch einiges gutes: Denn um die Enttäuschung wet zu machen, gab es gleich mal im örtlichen Cafe eine selbstgemachte Carrot-Cake. Ohakune bezeichnet sich nämlich selbst als das Carrot-Capital Neuseelands. Nach einer sehr interessanten Führung durch ein altes Eisenbahnmuseum von einem waschechten Kiwi, der uns vor allem über das schwere Zugunglück in den 50er Jahren erzählte, als der Vulkan Ruapehu in der Nacht zum 25. Dezember eine Brücke mit seiner Lawa wegschwemmte und 151 Menschen ums Leben kamen, ging es zu einem kleinen Spaziergang zu einem Wasserfall ganz in der Nähe. Und während wir bis dahin aufgrund der tiefhängenden Wolken noch keinen Blick auf den Ruapehu riss der Himmel bei unserem Weg zurück zum Auto auf einmal auf der der schneebedeckte Vulkan, der mit seinen 2.797 Metern der höchste Vulkan Neuseelands ist präsentierte sich in voller Pracht - ein tolles Erlebnis! Da die Wettervorhersage für den kommenden Tag sehr positiv aussah, beschlossen wir, den Kratersee dieses hoch aktiven Vulkans zu erklimmen und so ging es zuerst mit dem Sessellift und später zu fuß über Schotter und Schneefelder mühsam bergauf. Bei einem Blick zurück konnten wir immer wieder spektakuläre Blicke auf die anderen beiden Vulkane im Tongario Nationalpark genießen: Den Mt. Tongariro und den Mr. Ngauruhoe (Herr der Ringe Fans wohl besser bekannt als Mt. Doom bzw. der Schicksalsberg). Dies sollte gleichzeitig unser letzter Tag mit unseren Australischen Freunden sein, denn Tag daraufs starteten Anna und ich mit einer zweitägigen Verspätung unsere Kanutour auf dem Whanganui-River. Da für Derek und Janka aber leider der Rückflug nach Australien rief konnte sie dieses Abenteuer nicht mehr mit uns gemeinsam erleben und mussten zurück nach Auckland reisen...

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